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Was hat der Heilige Nikolaus mit nassen Socken zu tun?

Was hat der Heilige Nikolaus mit nassen Socken zu tun?

Zumindest aus Filmen kennen wir alle den Brauch, dass Kinder in Großbritannien und Amerika am Abend vor Weihnachten Socken mit ihren Namen an den Kamin hängen. Aber woher kommt dieser Brauch eigentlich und was haben der hl. Nikolaus und nasse Socken damit zu tun? Wir sind der Sache für dich auf den Grund gegangen.

 

Der Brauch mit der Weihnachtssocke

Was bei uns der Stiefel vor der Tür ist, ist in Amerika und Großbritannien der Strumpf am Kamin. Der Brauch, den wir in dieser Form vor allem aus bekannten Weihnachtsfilmen kennen, kommt ursprünglich aus England und wurde von englischen Siedler nach Amerika gebracht. Hier hängen Kinder am Abend vor Weihnachten eine große Socke an den Kamin und stellen ein Glas Milch und Kekse bereit. Der Erzählung nach kommt der Weihnachtsmann in dieser Nacht bei allen Familien vorbei, rutscht durch den Kamin und füllt die aufgehängten Socken mit Süßigkeiten und Spielzeugen. Und weil das natürlich eine anstrengende Arbeit ist, nascht er zur Stärkung von den Keksen - ein wichtiger Indikator für die Kinder, dass es sich auch tatsächlich um den Weihnachtsmann gehandelt hat, der ihre Socke in der Nacht gefüllt hat. 

 

 

Wie kam es zu dieser Tradition?

Auch wenn sich der Brauch in verschiedenen Ländern leicht abgewandelt etabliert hat, liegt der Ursprung dennoch in der selben Geschichte: die heldenhafte Rettung dreier unverheirateter Töchter einer armen Familie durch den hl. Nikolaus. 

Eine einst wohlhabende Familie verliert ihre Mutter, wodurch sie in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Der Familienvater muss sich um die drei Töchter kümmern und kann deshalb seiner Arbeit nicht mehr nachgehen und das Vermögen schrumpft immer weiter. Als die Töchter im heiratsfähigen Alter sind, hat der Vater kein Geld für die Mitgift der Kinder. Zu der Zeit, in der die Geschichte spielt, war es üblich, dass die Familie der Tochter bei der Hochzeit der Familie des Mannes eine Mitgift bezahlt. Ohne Geld, war auch keine Heirat möglich. Der hl. Nikolaus erfährt von den Umständen der Familie und reist zu ihnen, um zu verhindern, dass die Töchter an alte, unverheiratete Männer verkauft werden.

 

Und was haben die nassen Socken damit zu tun?

Am Abend beobachtet der hl. Nikolaus die drei Schwestern durchs Fenster dabei, wie sie ihre nassen Socken zum Trocknen an den Kamin hängen und danach schlafen gehen. In der Nacht klettert der hl. Nikolaus auf das Dach der Familie, rutscht durch den Kamin ins Wohnzimmer und beginnt, die Socken mit purem Gold zu füllen - genug für die Mitgift der Schwestern. 

Und deshalb hängen auch heute noch Kinder ihre Socken an den Kamin. Die Socken sind heute meistens trocken und die Socken werden eher selten mit Gold gefüllt, aber die Idee bleibt die gleiche: Sie hoffen darauf, dass der hl. Nikolaus (bzw. der Weihnachtsmann oder Father Christmas) sie mit vielen schönen Gaben überrascht.

 

Übrigens

In Deutschland stellen die Kinder ihre Stiefel nicht an Weihnachten, sondern am Abend vor der 6. Dezember vor die Türe - dem Todestag des hl. Nikolauses.

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